St. Pankratius, Ederen
In Ederen ist einer der zahlreichen Willibrordusbrunnen, die im Gebiet zwischen Rhein und Maas als Orte seiner Missionstätigkeit in der Volksüberlieferung angenommen werden. Gewiß war die Gegend in der Römerzeit schon besiedelt. Über eine Kirche wird urkundlich 1354 berichtet, als Johannes von Eyderen auf die Vikariestelle verzichtete. 1533 war Kaplan der Kapelle ein Herr Gerhart; der zuständige Pfarrer war der Pastor von Freialdenhoven. Die Kapelle hatte einen Muttergottes- und einen Barbaraaltar. 1676 war Ederen Pfarre im Dekanat Jülich. 1804 kam es im neuen Bistum Aachen zum Kanton Linnich, 1827 an das Dekanat Aldenhoven und 1957 zum Dekanat Linnich.

 Im 11./12. Jh. hatte Ederen eine Kapelle; an ihren Chorturm errichtete man nach Westen 1770 einen Saalbau, der 1893/94 im Renaissancestil eine Erweiterung erhielt. Den Plan hatte Josef Hürth, Aachen, bearbeitet. Seit September 1944 lag der Ort im Frontgebiet des letzten Krieges. Wann die Kirche gesprengt wurde, ist nicht genau bekannt. 1953/54 wurde sie nach Plänen von Alfons Leitl, Rheydt, wiedererrichtet; die Reste des romanischen Ostturms waren vorher abgetragen worden. Am 7. Mai 1955 wurde der Altar geweiht, 1991 die Kirche restauriert.