St. Gereon, Gereonsweiler |
Im Memorienbuch des Stiftes St. Gereon in
Köln ist unter dem 15. Juli eingetragen: "Todestag von Pfalzgraf Herimann,
von dem wir Grieneswilere bekommen haben." Das war kurz vor Ende des 10.
Jhs. Wahrscheinlich hatte damals Gereonsweiler bereits eine Kirche. 1324
beurkundet der Pastor Egidius, daß seine, d. i. die Ge-reonsweiler,
Kirche Eigentum des Dechanten und der Stiftsherren von St. Gereon ist.
1676 wird das vorher zu Loeverich gehörende Puffendorf als Filiale
von Gereonsweiler angegeben. Diese Abhängigkeit blieb bis 1804 erhalten.
In diesem Jahr erhielt das erste Bistum Aachen seine Organisation. Gereonsweiler
kam zum Kanton Linnich, bei der Neuorganisation des Erzbistums Köln
1827 zum Dekanat Aldenhoven. Seit 1951 gehört die Pfarre zum Dekanat
Linnich.
Die älteste Kirche lag südlich der heutigen. Es ist zu vermuten, daß es sich um eine Saalkirche gehandelt hat. Darauf können zwei beim Abbruch aufgefundene Inschriftsteine schließen lassen. In spätgotischer Zeit wurde diese Kirche ausgebaut. Im vorigen Jh. entsprach sie nicht mehr den Anforderungen der Gemeinde. Daher errichtete man 1886 einen Neubau nach Plänen von Theodor Kremer, Köln. 1944 war Gereonsweiler hart umkämpft. Anfang Oktober erlitt die Kirche erhebliche Schäden durch Artilleriebeschuß. Neunmal wechselte der Ort die Besatzung zwischen deutscher und amerikanischer Truppe Ende 1944. Die Kaplanei aus 1860 ging dabei vollständig in Trümmer. Zuletzt wurde die Kirche von der amerikanischen Besatzung gesprengt. 1954 wurde eine neue Kirche errichtet. Den Plan dazu entwarf Josef Lehmbrock, Düsseldorf. Am 7. November 1954 war die feierliche Weihe. |